Gendersensible Sprache – Wie und warum gendert man eigentlich?!

Ich stoße immer häufiger auf das Thema der Gendersensiblen Sprache bzw. dem Fehlen von dieser. Und selbst wenn es heißt gendersensibel zu schreiben und zu sprechen, ist meistens nur die Rede von Männern und Frauen. Also z.B. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und das solle reichen.

Allerdings impliziert dies, dass es nur zwei Geschlechter gibt. „Diese Betrachtungsweise ist vereinfachend und bildet nicht den wissenschaftlichen Kenntnisstand ab, da sich chromosomales Geschlecht, genetisches Geschlecht, hormonelles und neurophysiologisches Geschlecht unterscheiden können.
Diese Ebenen lassen sich zudem nicht mit „entweder-oder“ (männlich oder weiblich) sondern nur mit „von – bis“ beschreiben.“
(vgl. https://100mensch.de/kampagnen/geschlecht/)


Wie muss Gendersensible Sprache also aussehen, um wirklich alle miteinzubeziehen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

Mit Unterstrich: Mitarbeiter_innen

Mit Sternchen: Mitarbeiter*innen

MitGender Gap‘: Mitarbeiter innen

Mit Doppelpunkt: Mitarbeiter:innen

Mit Punkt: Mitarbeiter.innen

Das Gendersternchen wird gern genutzt, weil es mit seinen in alle Richtungen zeigenden Zacken die zahlreichen Geschlechteridentitäten verdeutlicht. Das Gendersternchen und der Punkt haben jedoch einen gemeinsamen Nachteil für Screenreader-Nutzerinnen. Der Screenreader (Bildschirmvorleser) liest diese beiden Zeichen vor: Mitarbeiter-Stern-innen bzw. MitarbeiterPunkt-innen. Beim Doppelpunkt macht er eine etwas längere Pause als bei Leerzeichen und Unterstrich.
Der Doppelpunkt hat den Vorteil, dass er schlank ist. Das macht den Text leichter lesbar. Das Leerzeichen hat den Nachteil, aus einem Wort zwei zu machen. Bei der Gender-Gap-Variante, solltest du den Unterstrich oder den Doppelpunkt verwenden. Ich persönlich bevorzuge das Gendersternchen, auch wenn es manchmal den Textfluss stören kann.
Durch diese Schreibweisen werden alle Geschlechteridentitäten mitgedacht. So kann sich jede*r angesprochen fühlen. Im verbalen Sprachgebrauch wird entweder eine kurze Pause an dieser Stelle gemacht oder es wird die lange Version des Wortes ausgesprochen. Also: „Mitarbeiter…innen“ oder eben „Mitarbeiterinnen“. Es kann aber auch der Plural genutzt werden, also „Mitarbeitenden“.


Hier könnt ihr euch mehr zu dem Thema durchlesen:
https://www.genderleicht.de/
https://100mensch.de/lexikon/
https://www.lucia-clara-rocktaeschel.de/richtig-gendern/#Keine_Art_richtig

Melissa

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